Katrin Elster
09. April 2024
5 Tipps für erfolgreiche Auftragsklärung für LEGO® Serious Play® Facilitators
Als Facilitator hängt der Erfolg von LEGO® Serious Play® Workshops stark von der Qualität der vorherigen Auftragsklärung mit dem Kunden ab. Diese Phase ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Ziele des Workshops erfüllt werden können und dass die Methode auf die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen des Kunden passt. Wir definieren einen Workshop als eine zeitlich begrenzte Veranstaltung, bei welcher sich eine Gruppe intensiv mit einem bestimmten Thema auseinandersetzt, um ein Ergebnis zu erzielen. Im Folgenden werden fünf Gründe erläutert, warum eine umfangreiche Auftragsklärung für den Erfolg von LEGO® Serious Play® Workshops unerlässlich ist.
1. Verständnis der Methode LEGO® Serious Play®
LEGO® Serious Play® ist eine innovative und komplexe Methode für co-kreative Team- und Strategieentwicklung. Vielen Interessenten fällt es jedoch schwer zu verstehen, was LEGO® Serious Play® genau ist und welchen Mehrwert es für ihr Vorhaben bietet. Eine gründliche Auftragsklärung hilft dabei, diese Komplexität zu entwirren und sicherzustellen, dass der Kunde eine klare Vorstellung davon bekommt, was er von dem Workshop erwarten kann und wie LEGO® Serious Play® zur Erfüllung seiner Ziele beitragen kann. Wir schlagen deshalb gern zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir machen einen Design Workshop mit LEGO® Serious Play® für die Auftragsklärung. So versteht der Interessent die Methode, und wir bekommen den Input, den wir für die Ausarbeitung eines geeigneten Workshops brauchen.
2. Erwartung und Haltung der Kunden definieren
LEGO® Serious Play® ist ein co-kreativer Prozess, der sehr demokratisch ist: Alle Teilnehmenden bauen und erzählen. Jede*r wird beim Storytelling der Modelle gehört. Es geht nicht darum, dass das Ergebnis vorher feststeht oder dass der Chef bestimmt, was beim Workshop herauskommt. Das heißt, dass die Auszubildenden genauso beteiligt sind wie die Abteilungsleitungen. Diese Gleichberechtigung schafft einen sicheren Raum, indem alle ihre Ideen und Gedanken äußern können. So wird das Potential aller im Raum vereint, um von dort aus gemeinsam weiterzudenken und an dem Vorhaben kollaborativ weiterzuarbeiten. Meinungsverschiedenheiten werden kreativ an LEGO® Serious Play® Modellen gezeigt und gelöst, nicht durch Hierarchie und Druck.
Wir erleben dies immer wieder sehr positiv, dass unsere Kunden eben gerade diesen kreativen Freiraum für ihre Teams wollen. Sie sind gern dazu bereit, dafür eine Methode zu bieten und selbst etwas zurückzutreten, um ihre Kolleg*innen am gemeinsamen Vorhaben zu beteiligen und in die Verantwortung zu nehmen. Es befeuert die Teamdynamik, schafft ein gemeinsames Verständnis und motiviert, es mit vereinten Kräften umzusetzen. Das Ergebnis, das die Gruppe im Workshop erarbeitet, liegt in ihrer Hand und sollte wertgeschätzt werden.
3. Mehr als Spaß
Es passiert öfter, dass Interessenten an uns herantreten, weil sie ein spaßiges Event für ihre Mitarbeitenden suchen, ohne dass sie einen inhaltlichen Grund haben. Obwohl LEGO® Serious Play® spielerische Elemente beinhaltet, zielt es auf weitaus mehr als nur Unterhaltung ab. Der wahre Wert der Methode liegt in ihrer Fähigkeit, komplexe Herausforderungen auf kreative Weise zu lösen. Workshops, die lediglich auf Spaß ausgerichtet sind, verfehlen oft das Potenzial von LEGO® Serious Play®, tiefgreifende Ergebnisse und einen echten “Flow” zu erzeugen. Eine angemessene Auftragsklärung hilft, diesen Missverständnissen vorzubeugen.
4. Eignung der Methode
LEGO® Serious Play® ist nun seit einigen Jahren sehr populär und gefragt. Natürlich gehören Anfragen nach LEGO® Serious Play® Workshops zu unserer täglichen Arbeit. Allerdings ist LEGO® Serious Play® nicht für jeden Anlass geeignet. Meine Grundregel ist, dass LEGO® Serious Play® weniger geeignet ist, um von “A” nach “B” zu kommen, dafür setze ich andere Methoden wie z.B. CoCreACT® ein. Aber es ist einmalig dafür geeignet, auszugestalten, wie “B” aussehen könnte. LEGO® Serious Play® lebt vom Gestaltungsspielraum. Wenn es diesen nicht gibt, braucht man kein LEGO® Serious Play® einzusetzen.
Deshalb gebe ich zum Abschluss unserer Zertifizierungstrainings für LEGO® Serious Play® den Teilnehmenden immer den guten Rat, nicht LEGO® Serious Play® als solches zu verkaufen, sondern den Nutzen, den ihre Kund*innen damit erreichen können. LEGO® Serious Play® ist kein Selbstzweck. Der Kunde kann oft nicht entscheiden, ob LEGO® Serious Play® den erhofften Nutzen bringt. Selten nutzen wir nur LEGO® Serious Play® in unseren Workshops, sondern zusätzlich noch andere Methoden, z.B. um das Ergebnis zu konkretisieren und Maßnahmen zu definieren. Der Workshop Facilitator muss also genau wissen, welchen Nutzen LEGO® Serious Play® für welchen Zweck bietet und mit welchen anderen Methoden ergänzt werden sollte, um einen kompletten co-kreativen Prozess zu erreichen.
5. Rahmenbedingungen des Workshops
Sind alle vorherigen Punkte geklärt und entscheidet sich der Kunde für einen LEGO® Serious Play® Workshop, gilt es, die idealen Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein geeigneter Raum ohne Zuschauer, ausreichend Zeit und das originale LEGO® Serious Play® Material sind essentiell, um den Erfolg des Workshops zu sichern. Diese Aspekte mögen überraschen, sind aber entscheidend für eine produktive und kreative Arbeitsatmosphäre.
Die richtige Auftragsklärung mit dem Kunden ist ein kritischer Schritt für Planung und Durchführung erfolgreicher LEGO® Serious Play® Workshops. Sie hilft, Missverständnisse zu vermeiden, die Erwartungen zu klären, und stellt sicher, dass der Workshop auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist. Eine effektive Auftragsklärung führt zu einer höheren Zufriedenheit auf Seiten des Kunden und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Workshop erfolgreiche und nachhaltige Ergebnisse erzielt.
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